22.09.2025

Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung hat einen Antrag eingebracht, mit dem die Verwaltung beauftragt werden soll, den Bedarf an einem Jugendgästehaus oder Hostel zu ermitteln und geeignete Standorte vorzuschlagen. Ziel ist es, eine wichtige Angebotslücke im Bereich preiswerter und jugendgerechter Unterkünfte zu schließen. Denn neben der klassischen Hotels gibt es einen immer größer werdenden Bedarf an Unterkünften für Sportlerinnen und Sportler, Jugendgruppen oder auch Radreisenden.
Brandenburg an der Havel erlebt seit Jahren einen deutlichen touristischen Aufschwung. Gleichzeitig stoßen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen bei großen Sport- und Kulturveranstaltungen regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenzen. Besonders Sportlerinnen und Sportler, junge Reisende sowie Schulklassen und Studierende sind auf günstige Übernachtungsmöglichkeiten angewiesen.
„Mit einem Jugendgästehaus oder Hostel stärken wir das Profil unserer Stadt als Sport-, Kultur- und Wissenschaftsstandort. Wir schaffen bezahlbare Angebote für junge Menschen und machen Brandenburg zugleich noch attraktiver für große Veranstaltungen wie internationale Regatten oder Kulturfestivals.“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Daniel Keip.
Die SPD verweist dabei auch auf die Rückmeldungen aus der Sportlandschaft und von Touristinnen und Touristen. Die Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete Britta Kornmesser, selbst Mitglied im Vorstand des Stadtsportbundes, betont:„Sportlerinnen und Sportler, aber zum Beispiel auch Radreisende und Wasserwanderer haben mich wiederholt angesprochen, dass es an passenden Unterkünften fehlt. Gerade Wasserwanderer finden in unserer Stadt kaum Plätze, an denen sie gleichzeitig ihr Boot sicher anlegen, aufbewahren und übernachten können. Hier gibt es großes Potenzial. Zum Beispiel würde sich aus unserer Sicht die Fläche des früheren VHS-Bildungswerkes in der Neustädtischen Wassertorstraße eignen. Dabei handelt es sich um eine geeignete Immobilie im städtischen Besitz, die neben anderen geprüft werden sollte.“
Die SPD-Fraktion sieht in der Initiative einen Impuls für die Stadtentwicklung und ein Gesprächsangebot an die Stadtgesellschaft. Eine Kooperation mit dem Deutschen Jugendherbergswerk, den Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften oder privaten Betreibern soll dabei ausdrücklich in Betracht gezogen werden. Wie richtig es ist, auch kommunale Gebäude in Zukunftsüberlegungen einzubeziehen und dabei auf die Ideen vor Ort zurückzugreifen, sieht man beispielsweise an den Entwicklungsabsichten in der Flämingstraße in Nord. Hier wollen das DRK und die WBG ein städtisches Gebäude übernehmen und im Bestandsgebäude eine Wohnanlage für alle Generationen entwickeln.